Im heutigen 3D-Drucker Roundup möchte ich euch einen Bobbler vorstellen. Den kleinen fand ich so witzig, dass er hier erwähnt werden muss. Abgesehen davon habe ich mit dem Aufero Laser 1 ein Küchenmöbel repariert und das wird ebenfalls hier heute abgehandelt. Los geht’s!
Die Bobblerz gibt es tatsächlich schon seit 2017 auf Thingiverse und ich zu meiner Schande muss ich sagen, dass die kleinen Racker bisher komplett an mir vorbei gegangen sind. Im Zuge des Testberichts zum Voxelab Aquila S2 (sollte auch in Kürze online gehen) bin ich dann aber doch drüber gestolpert und nun sind sie also auch in meiner Welt angekommen.
Gedruckt werden die Teile mit 0.2er Auflösung und sind in grob einer Stunde fertig. Komplett am Stück gedruckt haben sie im inneren eine Feder, die den Kopf fixiert und bei Bewegung wackeln lässt. Nach dem Druck müssen lediglich vier kleine Stützen entfernt werden, die den Kopf während des Drucks festhalten und schon geht die wilde Wackelorgie los. :)
Als Material kam einmal ein mattes und babyblaues PLA (Temp. 185/60) und ein schon etwas älteres PLA mit Farbverlauf (Temp. 215/60) zum Einsatz. Druckdauer war knapp eine Stunde und das Objekt selbst ist am Ende wie so ein kleiner Fidget-Spinner und macht schon fast süchtig nach der wilden Wackelei.
WC-Waschbeckenunterschrank
Als nächstes Projekt wollte die Frau für den neuen WC-Unterschrank eine Erhöhung haben. Die sind ja in Tinkercad ratzfatz gebastelt. Der grüne Fuß links auf dem Foto ist das fertige Element und besteht aus den restlichen Elementen auf der Plattform. Also fix einen Zylinder für den eigentlichen Fuß aufgezogen und dann noch die Bohrung für die Schraube einfügen und nach oben hin Platz für den Akkuschrauber lassen. Das geht wirklich in 5 Minuten mit Tinkercad. Wer möchte kann dann noch einen Filzgleiter aus dem Euro-Laden oder hier von Amazaon drunter kleben. Und schon habt ihr eure Erhöhungen nach Maß!
Ein weiteres Problem sollte zwischen dem neuen Unterschrank und dem Waschbecken lauern. Hier im Gäste-WC haben wir nur ein ganz kleines Waschbecken und darunter aber einen Anschluss für Warmwasser, einen für Kaltwasser, einen dicken Wasserzähler und natürlich noch den Abfluss. Alles zusammen ist dann fast breiter als das Waschbecken selbst und schaut einfach nicht so gut aus. Dank Mietwohnung möchte ich nicht gleich ein neues Waschbecken mit direkt verbundenem Unterschrank kaufen und montieren, also musste was anderes her.
Die Lösung sollte eine einfache Abdeckung bzw. Blende sein, die eben diesen Bereich ein wenig abdeckt. Nichts genaues und einfach nur in 1 Minute grob mit dem Maßband ausgemessen.
Auch dies ließ sich wunderbar mit dem 3D-Drucker und Tinkercad erledigen. Alles zusammen hat dann einen halben Tag Druckzeit gedauert und die Frau war wieder glücklich. ❤
Laser-Time!
Ein etwas anspruchsvolleres Anliegen hatte meine Küche vorliegen. Das Topfscharnier eines Korpus war ausgerissen und die Schraube für die Tür wollte nicht mehr halten. Nun kannte ich da so diverse Tricks (z. B. einen dicken „Holzspan“ mit ins Loch stecken und dann die Schraube reindrehen) – aber die Bohrung war zu sehr ausgerissen und diese Tricks halfen nicht mehr.
Plan B musste also her! Alles weitere rumgewurschtel hätte das Loch nur über kurz oder lang noch mehr ausgerissen und irgendwann hätte ich die Tür beim öffnen komplett in der Hand gehalten. Nachdem hier unter der Spüle der Mülleimer im Schrank ist, wird die Tür leider auch sehr oft genutzt und es musste eine stabile wenn nicht zwingend wunderhübsche Lösung her. Ich habe einen 25mm Forstner-Bohrer genommen und das Loch erstmal so richtig vergrößert!
Dann kam der Aufero Laser 1 zum Einsatz. Mit ihm habe ich einfach aus einer 3mm Holzplatte drei Scheiben mit 25mm Durchmesser rausgelasert. Das dauert alles zusammen gerade mal zwei Minuten. Fix in Lightburn einen 25mm Kreis gezeichnet, 4mal kopiert, Geschwindigkeit und Stärke eingestellt und den Laser laufen lassen.
Anschließend wurden die ausgeschnittenen Plättchen mit einer Klemme und mit Holzleim zusammengeklebt und -geklemmt bis der Leim getrocknet war. Nun wird der dicke Dübel in das Loch, welches wir mit dem Forstner-Bohrer gesägt haben reingeleimt.
Am nächsten Tag ist das dann auch getrocknet. Dann kommt eine Japan-Säge zum Einsatz mit der man ganz nah am Material anliegend die überstehenden Reste absägen kann und wir haben wieder eine plane Holzplatte. Je nach Schrank würde ich nun noch ordentlich abschleifen und ggf. noch lackieren etc. Aber wie gesagt hier ist nur der Mülleimer drin und .. naja – das muss genügen.
Jetzt konnten wieder Löcher für das Scharnier gebohrt und die Tür wieder eingehängt werden. Ich habe direkt auch noch bei Amazon Topfscharniere mit Softclose gekauft und verbaut. Das hält nun wieder eine Weile und es gibt sogar noch einen Hauch mehr Komfort. #winwin
Damit sind wir wieder am Ende dieses Roundups angelangt. Ich hoffe, es waren ein paar Themen dabei, die euch auch interessiert haben. Anregungen, Wünsche oder dergleichen wie immer gerne in die Kommentare. Bis zur nächsten Runde!
Meine aktuelle Grund-Ausstattung:
- 3D-Drucker: Aktuell drucke ich am liebsten mit dem Anycubic Vyper und dem Artillery Genius 3D-Drucker. Optisch und von den Features her sind beide sehr schick und drucken seit geraumer Zeit ohne größere Probleme brav vor sich hin. Einen verhältnismäßig günstigeren Einsteiger findet ihr mit dem Ender 3 Pro (oft bei Gearbest mit Gutscheinen noch günstiger!).
- Diamant Feilen-Set: Ideal zum Nachbearbeiten der zu scharfen Kanten etc.
- Neu dabei: Der Ortur Aufero Laser1. Macht einfach Spaß hin- und wieder was damit zu brutzeln …
Euch gefällt der #3DRoundup? Eine Auflistung aller Roundups findet ihr hier.
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