Gestern wurde von Snapmaker das Upgrade zum Snapmaker J1, der Snapmaker J1S vorgestellt. Hauptunterschied ist der, dass der J1S nun einen großen Gehäuselüfter auf die Rückseite spendiert bekommen hat. Beim J1 musste zweitweise der Deckel beim drucken von PLA angehoben oder gleich ganz abgenommen werden, damit die Hitze besser entweichen konnte. Dies wird nun unter anderem durch den zusätzlichen Lüfter vermieden.
Die Unterschiede zwischen J1 und J1S kurz im Detail:
- Gehäuselüfter
- Seitenwände sind schon vormontiert
- zweites Muster-Filament im Lieferumfang wird durch extra Filament für leicht lösbare Stützstrukturen ersetzt
Doch man muss sich nun nicht gleich einen neuen Drucker kaufen, um an den neuen Lüfter zu gelangen. Wahlweise können Besitzer des Snapmaker J1 nun ein so genanntes Print Cooling Fan Upgrade Kit für 69 EUR zzgl. Versandkosten erwerben und so ihren J1 um den Lüfter auf der Rückseite erweitern. Dieses Kit wurde mir zugeschickt und ich habe es montiert. Dazu nun also in den kommenden Zeilen mehr.
Das Upgrade-Kit kostet aktuell 69,- EUR zzgl. Versandkosten und kommt, wie von Snapmaker schon gewohnt, sehr gut verpackt beim Kunden an. Umverpackt mit einem stabilen Karton und im Inneren dann nochmal sehr gut geschützt mit Schaumstoff um die verpackten Komponenten.
Im Lieferumfang des Upgrade-Kits befindet sich eine neue Rückseite aus sehr gut verarbeitetem Aluminium. Schon angebracht sind zwei Dichtungen und der Teil des Lüfters, welcher nachher im Inneren des Druckers den Luftzug auf das Bauteil leitet.
Dazu natürlich noch der große Lüfter selbst, welcher auf die andere Seite der Rückplatte geclipst und geschraubt wird, ein paar Schrauben, eine kleine Anleitung und die kleine Platine, welche auch ausgetauscht werden muss, weil dort später der neue Lüfter angeschlossen wird.
Die Montage ist recht einfach und in wenigen Minuten erledigt. Zuerst muss das Filament entladen werden. Dazu ganz normal über die Einstellungen die beiden Düsen hochheizen und dann das Filament entladen. Anschließend die Filamentrollenhalter ausstecken.
Nun müssen auf der Rückseite die nötigen Schrauben entfernt und die Filamentführung abgeschraubt werden. Anschließend kann die Alu-Rückplatte entfernt werden. Dann müssen beide Flachbänder und die beiden anderen Kabel/Stecker aus der Platine entfernt werden. Dieser Teil ist im Grunde der einzig „friemelige“ Teil. Beim Lösen der Flachbänder unbedingt etwas Vorsicht walten lassen und sich genau an die Hinweise in der Anleitung halten!
Nun noch fix die Platine abschrauben. Den Lüfter auf die Rückseite anclipsen und mit den beigelegten Schrauben fixieren. Dann die neue Platine im Drucker montieren und im Grunde alle Schritte wieder in umgekehrter Reihenfolge abarbeiten. Zuletzt dann das Kabel des Lüfters mit der Platine verbinden und das war es auch schon.
Wie gesagt liegt dem Kit auch eine ausführlichere Anleitung bei und dort steht alles mit noch viel mehr Fotos etc. erklärt. Einmal fertig montiert sieht die Rückseite dann so aus:
Warum das alles?
Durch den Lüfter werden besonders schnelle Drucke besser gekühlt und vor allem bei PLA beispielsweise schwierige Überhänge besser gedruckt. Durch die damit nun bessere Temperatursteuerung im Gehäuse wird die allgemeine Temperatur im Gehäuse besser geregelt. Der Deckel des Druckers muss bei sonst schwierigen (weil zu warmen) Drucken nicht mehr extra abgenommen werden. Ein paar Testdrucke klappten derweil in meinem Fall bisher sehr gut mit dem modifizierten J1.
Natürlich gibt es auch eine Kehrseite der Medaille. Aber nur eine klitzekleine. Bei all den Vorteilen muss einfach mit bedacht werden, dass mit diesem großen Lüfter der Geräuschpegel deutlich ansteigt, sobald der Lüfter mit in den Druck einsteigt. Das kennen wir im Grunde auch schon vom Ankermake M5 oder den Bambulab-Druckern, aber der Snapmaker hatte sich hier bis vor dem Umbau ummer unmerklich aus der Schlinge gezogen. Dieser vorige Pluspunkt (Vergleich Ankermake, Bambulab, Snapmaker) muss gestrichen werden, wenn man sich für dieses Upgrade entscheidet.
Abschließend verlinke ich euch auch noch das orig. Installationsvideo von Snapmaker. Damit sollten eventuelle Fragen komplett beantwortet werden.
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